Mit ein paar giftigen Galeeren?!
Generell machen die Aussichten laut Surf-Forecast nicht so viel Hoffnung. Es ist richtig viel Swell vorhergesagt. Also zu viel. Wobei wir schon sehr bald feststellen, dass es keinen Sinn macht mehr als 12h im Voraus die Vorhersagen zu checken. Wind und Wetter verändern sich zu schnell und gefühlt sind die Inseln sind zu klein für einen genauen Forecast, das hat uns irgendwann auch unsere Gastgeberin bestätigt. Die Einheimischen nutzen hier auch alle „Windguru“, um sich über das anstehende Wetter zu informieren.
Um so glücklicher waren wir als wir am ersten Tag feststellten, dass Agua d’Alto doch nicht so riesig war wie erwartet. Etwas skeptisch waren wir noch, weil kein einziger Surfer im Wasser war, aber auch hier mussten wir schon bald feststellen, dass das relativ normal ist. Zumindest zu dieser Jahreszeit. Gut, wenn man Wind und Wetter betrachtet, ist das vielleicht auch nicht überraschend. Aber wir hatten tatsächlich vier Surf Sessions in vier Tagen und dabei waren wir nur ein einziges Mal nicht allein im Wasser. Das war am Santa Barbara.
Unsere Bilanz nach einer Woche: drei Surfer am Strand getroffen und ein Auto mit Brettern aufm Dach gesehen, sowie ein Surfer im Wasser und drei weitere an Land. Im Laufe der Zeit wurden es natürlich doch ein paar mehr, aber insgesamt ist hier schon echt wenig los. Der einzige Strand, der richtig gut besucht ist, ist Populo.
Wobei leider unsere Surf-Ausbeute durch Wind und härtere Bedingungen auch nicht so berauschend war.
Wenn Quallen, gar keine harmlosen Quallen sind.
Vor allem am Agua d’Alto haben wir immer wieder diese komischen aufgeblasenen vermeintlichen Quallen entdeckt. Zugegeben, in meiner Urlaubseuphorie bin ich nicht auf die Idee gekommen zu googlen oder mich anderweitig über dieses Getier zu informieren. Und wohl auch etwas verwöhnt von Australien & Co, die sofort Warnschilder aufstellen, wenn nur irgendwas für den gemeinen unwissenden Touristen gefährlich werden könnte. Zurück in Deutschland stoße ich auf diesen Artikel: „Alle Jahre wieder die Warnung vor den Portugiesischen Galeeren“. Und finde heraus, dass es sich gar nicht um harmlose Quallen handelt, sondern um eine höchst giftige Galeere, die zu der Gattung der Seeblasen zählt.
Eigentlich wollte ich lediglich den Namen dieser Quallenart ergooglen. Aber das ist natürlich fast ein bisschen interessanter, dass wir wohl doch nicht ganz allein im Wasser waren, ist klar. Aber mit solch giftigen Zeitgenossen?! Damit hab ich nicht gerechnet. Die „caravelas portuguesas“ können bis zu 20 bis 30 Meter lange Tentakel mit Nesselzellen bekommen. Wobei der Kontakt mit der Galeere wohl noch gefährlicher ist als mit den Tentakel. Das ist eigentlich mein Lieblingssatz:
„Vorsicht ist die beste Methode, und wenn man solche lila Tütchen auf dem Wasser sieht, sollte man auf keinen Fall baden gehen.“
Wobei ich mir auch nicht mehr sicher bin, ob wir im Wasser waren als wir diese „Blasen“ am Strand gesehen haben oder ob das davor oder danach war. Was ich allerdings SEHR sicher weiß, dass es echt viele waren, die da am Strand rumlagen. Gruselig!!!
Auf Wikipedia findet man auch noch was zur portugiesischen Galeere.
Ob es wohl doch einen Zusammenhang zwischen dem extrem leeren Line-up und diesen giftigen Tierchen gibt!? Ich glaube nicht. 😉
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