Los geht’s

Noch nie sind wir über Weihnachten weg geflogen. Diese Zeit meiden wir sonst, ganz einfach, weil da alle verreisen. Auf der anderen Seite sind die Feiertage doch ganz praktisch um mit relativ überschaubaren Urlaubstagen für ein paar Wochen zu verreisen. Einmal abgesehen davon, kann ich auf Weihnachten und Silvester auch echt gut verzichten.

So machen wir uns am 16. Dezember 2018 auf den Weg über den großen Teich nach Costa Rica. Surfbretter und Sommer-Klamotten im Gepäck. Mietwagen und einige Airbnb’s sind schon gebucht. Kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Naja, fast nichts. Da war ja noch was, die Anreise.


Glück im Unglück

Es ist soweit – wir reisen nach Costa Rica. 🙂

Seitdem wir einmal am Flughafen ausgerufen wurden, machen wir uns immer überpünktlich auf den Weg. Vor allem wenn wir Surfbretter dabei haben und ein Langstreckenflug auf uns wartet. So sind wir schon ca 2 Stunden vor Boarding am Flughafen. Alles läuft soweit reibungslos und wir warten gespannt auf unseren Abflug. „10 min Verspätung“ steht irgendwann auf der Anzeigetafel. Ok, das geht noch. Soweit kein Problem. Irgendwann landet der vorhergehende Flieger auch, die Leute steigen aus und wir freuen uns, dass es jetzt bald los geht. Bis zur Durchsage des Bodenpersonals, dass wir mindestens eine weitere Stunde warten müssen und dass keiner genau weiß, ob wir dann auch tatsächlich starten können, denn in Amsterdam herrscht gerade Chaos am Flughafen. Wegen Nebel und Schnee können nur ein Bruchteil der Flugzeuge landen und starten. Ob unser Anschlussflug auch Verspätung hat, kann uns jedoch noch keiner sagen.

Als wir endlich einsteigen, sind wir schon gut 2 Stunden später dran als geplant. Doch auch in München hat der Winter zugeschlagen und bis unser Flugzeug enteist ist, vergeht nochmal mindestens eine halbe Stunde.

Auf dem Weg nach Amsterdam

Immer noch keine Info zu unserem Anschlussflug.

Kurz vor der Landung kommt dann endlich die ersehnte Durchsage, aller Flüge, die man verpasst hat. Unser Flug ist leider dabei. Der Flieger nach San José ist weg. Na ganz toll. Wir sehen uns schon in Amsterdam übernachten. Wenn man landet, soll man seine KLM App mit der Buchung checken und dort erfährt man mehr.

Ich mache also direkt nach der Landung meine App auf: „KLM wünscht Ihnen einen guten Flug nach San José“. Sehr witzig. Ok, nächster Versuch – nach dem Aussteigen direkt zum Self Service Terminal. Wieder nichts. Nur die Info, dass man sich doch bitte am Schalter melden sollte.

Der besagte Schalter hat eine Warteschlange bis nach Timbuktu, wie man sich vorstellen kann. Gerade als wir überlegen, ob wir nun was essen gehen oder uns schon brav einreihen, entdecke ich eine Dame des Bodenpersonals und frage sicherheitshalber nochmal nach, ob wir dann lieber unser Gepäck abholen sollen. Manchmal macht sich mein Orga-Zwang doch bezahlt, denn sie eröffnet uns, dass der Flug evtl. noch gar nicht weg ist und wenn wir uns beeilen, können wir den Flieger tatsächlich noch erwischen. „Gate D 46“ und los gehts. Wir rennen also wie die Irren zwischen all den ebenfalls entnervten Fluggästen durch und schaffen es doch tatsächlich noch zu unserem Flug. Das Gate war schon leer gefegt. Wir waren eine der letzten Passagiere. Das freundliche Bodenpersonal nimmt uns in Empfang und gibt uns noch mit auf den Weg, dass es unser Gepäck wohl nicht schaffen wird.

Verschwitzt aber glücklich, steigen wir ein 🙂 Costa Rica, wir kommen!

Übrigens, kam das Gepäck dann doch noch an.

Comments are closed.