Streng genommen, verläuft auch dieser Start in den Tag wie auch schon die Tage zuvor und unser erster Weg nach dem Frühstück führt uns zum Surfen an den Wainui Beach.
Allerdings kann ich heute einen kleinen Erfolg in meiner nichtigen Surfer-Karriere verzeichnen: Ich werde gedropped. Gut, das ist erst Mal nichts Gutes. Wobei schon allein die Tatsache, dass mir sowas passiert auch schon ein Erfolg ist. Das bedeutet nämlich, dass ich nicht mehr im Anfängerbereich unterwegs bin. Zurück zum Thema, erst Mal ärgere ich mich, da es eine gute Welle gewesen wäre.
Bei der nächsten Welle macht der Typ, das doch tatsächlich wieder. Noch während der ersten Sekunden auf der Welle, ärgere mich über ihn, aber dieses Mal fällt er hin. Juhu!! 😉 und ich surfe die längste grüne Welle meiner bisherigen Surfer Karriere. Es war einfach unglaublich. Ich fahre bis zum Strand und im Slalom zwischen Anfängern durch. Was für ein Gefühl, endlich „stehe“ ich auf der anderen Seite. Wenn mich jetzt jemand fragt, würde ich sagen „Ja, ich kann Surfen.“. Bisher war ich mit dieser Aussage noch eher zögerlich, denn ich hab noch nicht so viele gute Wellen ergattert und mit dem take off hier und da immer noch meine Schwierigkeiten. Aber ich kann jetzt halbwegs fahren, auch wenn es noch einiges zu lernen gibt. Wenn ich einen Vergleich zu Beachvolleyball ziehen würde: Mein take off ist wie ein Aufschlag von unten, aber der funktioniert immerhin jetzt gut und ich kann den Ball gut im Spiel halten.
Manu Bay
Danach fahren wir wieder einmal zur Manu Bay. Rainer entdeckt Krebse zwischen den Felsen. Mein Interesse hält sich erst noch in Grenzen, vielleicht bin ich einfach noch zu sehr beflügelt von meinem Surf-Erfolg.
Te Toto Gorge
Wir überlegen, was wir noch machen könnten und entscheiden uns zum Aussichtspunkt Te Toto Gorge zu fahren. Ein komisches Gefühl fährt mit, denn hier wurde vor ca. einem halben Jahr ein Mann ermordet. Ebenfalls Surfer mit Verlobter im Campervan unterwegs. Schreckliche Geschichte und passt so gar nicht in mein heiles Weltbild von Neuseeland, und schon gar nicht nach Raglan. Normalerweise hat man hier immer das Gefühl, die Welt ist noch in Ordnung.
Whale Bay
Auf dem Rückweg halten wir noch an einem Aussichtspunkt, wo man einen wunderbaren Blick auf Whale Bay hat.
Sonnenuntergang – Manu Bay
Nach dem Abendessen fragen wir uns, wo wir heute am besten die Sonne verabschieden und machen uns nach einem kurzen hin und her auf den Weg nach Manu Bay. Während die untergehende Sonne die Bucht in die schönsten Farben einfärbt, entdecke ich zwischen den Felsen „Mr Crabs“. Er ist ziemlich schüchtern und versteckt sich schnell, wenn man ihn anschaut oder ihm zu Nahe kommt. Außerdem ist das Licht nicht gut für ein ordentliches Portrait. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
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