Te Awanga
Ich denke, es ist überflüssig zu erwähnen, dass unser Tag mit einem Sonnenaufgang beginnt.
Wir befinden uns etwas südlich von Napier in dem kleinen Ort „Te Awanga“, wo sich der besagte California Longboard Spot befinden soll. Wir machen uns nochmal auf die Suche und entdecken tatsächlich die Ecke der Bucht, die eigentlich schöne Wellen produzieren sollte. Und tatsächlich kann man sich gut vorstellen, dass bei richtiger Swell-Richtung und -Höhe, hier ein paar schöne Wellen reinlaufen. Aktuell schaut es jedoch noch nicht danach aus. Wir wollen jedoch nicht so schnell aufgeben und entscheiden uns erst mal einkaufen zu fahren, bis wir fertig sind, sollte es Mid Tide sein und dann geht vielleicht doch noch ein Surf.
Surfspot
Leider wurden wir enttäuscht, auch die Tide hat keine Wellen zum Vorschein gebracht. Gut, dann fahren wir halt weiter zum Castlepoint.
Castlepoint
Wie auch schon bei unseren letzten Besuchen, decken wir uns in Masterton noch mit Lebensmittel für ca. 3 Tage ein. Denn am Castlepoint gibt es keinen Supermarkt, nur ein ganz kleines Geschäft, das man bei uns evtl. als Tante Emma Laden bezeichnen würde.
Auch wenn wir meist in die großen Supermärkte gehen, achten wir darauf, dass wir fast ausschließlich Produkte aus der Region kaufen – vor allem beim Obst für unser Porridge. Schmeckt auch viel besser. Die Avocados sind zum Beispiel der Hammer, die werden in Neuseeland angebaut und das schmeckt man auch. Aktuell scheint auch Erntezeit zu sein, daher bekommt man auch viele im Straßenverkauf. Das nutzen wir dann doch hin und wieder. Zumindest, wenn wir es rechtzeitig merken und nicht vorbei brausen.
Als wir nach einer weiteren Stunde endlich am Castlepoint ankommen, sind unsere Hintern ganz schön platt gesessen. Aber immerhin bekommen wir einen tollen Stellplatz direkt am Meer. Und noch viel wichtiger – es gibt Wellen. Wir stürzen uns sofort ins Wasser. Obwohl ich heute etwas mit dem „Shark-Brain-Fu**“ kämpfe, erwische ich ein paar richtig schöne Wellen. Das Wasser ist etwas trüb und der Himmel wolkenbehangen und dann kommen auch noch dichte Algen dazu, die im Wasser rum schwimmen. Wir sind die einzigen weit und breit im Wasser. Was ja generell schön ist, aber wenn der Hai jetzt Hunger hat und einen Nachmittagssnack möchte, dann sind halt auch nur wir da. Er schleicht sich immer tiefer in mein Hirn und ich immer näher an den Strand. Mir ist auch in dem Moment bewusst, dass es komplett irrational ist, weil ja auch in Neuseeland nie wirklich etwas passiert. Aber wenn der Gedanke erst mal da ist, wird man ihn nur sehr schwer wieder los.
Nach dem Surf ziehen wir mit der Kamera los und laufen am Strand entlang in die Bucht zu „The Gap“. Das Timing ist perfekt. Das Abendlicht ist super schön und dann bildet sich auf dem Meer auch noch ein Regenbogen. Ich denke, das muss man nicht weiter kommentieren, die Bilder sprechen für sich.
Danach kochen wir in unserem Bus noch Gnocchi und dann wird auch schon geschlafen. Immerhin ist es schon 10 Uhr 😉
Bevor ich diesen Blogbeitrag beende. Dieser Ort gehört zu unseren absoluten Lieblingsorten in Neuseeland, wir sind jetzt auch schon zum dritten Mal hier. 2014 waren wir auf Empfehlung der Campervan Vermietung Piwiwiwi zum ersten Mal in der Bucht. Und 2016 war sofort klar, dass wir auch wieder einen Zwischenstopp einplanen müssen, auch wenn der Fokus mehr auf der Südinsel lag. Und auch auf dieser Reise haben wir es keinen Tag bereut noch ein drittes Mal an diesen wunderschönen Ort zurückgekehrt zu sein.
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