Three Sisters und ein paar Zwischenstopps
Die „Three Sisters“ sind keine Reisebekanntschaft sondern Felsformationen an der Westküste in Neuseeland Aotearoa etwas nördlich von New Plymouth. Wir waren hier schon einmal, aber damals waren bei Rainer die Akkus leer … also von seiner Kamera und daher hat er keine Bilder von den Felsen. Der andere Grund für einen weiteren Besuch ist, dass es sich optimal als Zwischenstopp anbietet bevor wir ins Landesinnere fahren und uns langsam Richtung Auckland vorarbeiten.
Man kann die Three Sisters nur bei Ebbe besichtigen, daher muss man auf die Gezeiten beachten. Wir haben mal wieder Glück und es passt exakt in unseren Zeitplan.
Als wir am Parkplatz ankommen ist auch schon ordentlich Betrieb … also für neuseeländische Verhältnisse. Wir beobachten wie einige Leute mit ihren Flip Flops im Schlamm stecken bleiben oder auch ausrutschen und sich volle Breitseite in den Dreck legen. Wir denken, wir machen es schlauer und lassen die Flip Flops im Campervan zurück und gehen direkt barfuß los. Der Plan war leider nicht so genial wie zunächst gedacht, da die Sonne immer mehr durchblitzt und der schwarze Sand sich so richtig schön aufheizt. Ich versuche die Gedanken an den Rückweg zu verdrängen und verfluche mich ein bisschen dafür, dass ich die Flip Flops zurückgelassen hab.
Aber erst einmal laufen wir am Strand entlang und genießen den Ausblick und die sagenhafte Natur.
Der Rückweg wird dann ein kleiner Spießrutenlauf, aber wir schaffen es ohne Verbrennungen und Ausrutscher im Matsch zurück zum Campervan.
Unser Tagesziel ist ein Campingplatz etwas südlich von Auckland. Doch bevor wir dort ankommen, machen wir noch drei weitere kleinere Stopps. Einmal an diesem Aussichtspunkt am Mokau River:
Und natürlich ganz wichtig: eine Kaffeepause im „Fat Pigeon“ Café…
Diese Kiwi-Statue in Otorohanga ist uns dann auch noch eine kurze Pause wert … 😀
Am späten Nachmittag kommen wir dann am Campingplatz an. Leider ist das Tor versperrt und die Rezeption bzw. das Office ist nicht besetzt. Zum Glück treffe ich aber auf eine Radfahrerin, die bereits die Inhaber kontaktiert hat. Sie sind schon unterwegs und sollten in der nächsten halben Stunde eintreffen. (Kurze Anmerkung: eine eSim Karte ist super führt aber zu dem Problemchen, dass man nur online sein kann und niemanden anrufen.) Kurze Zeit später checken wir ein und verbringen einen gemütlichen Abend auf dem ruhig gelegenen Campingplatz.
Am nächsten Morgen geht es weiter zum Red Beach.
Red Beach
Wir kämpfen uns durch den Verkehr von Auckland. Auckland liegt wie ein Nadelöhr zwischen Northland und dem restlichen Teil der Nordinsel. Also wenn man in den Norden der Nordinsel möchte, muss man durch Auckland durchfahren, da führt kein Weg dran vorbei. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Rein theoretisch kann man am Red Beach bzw. am angrenzenden Strand surfen. Allerdings gibt es sehr oft sehr viel Wind oder einfach keine Wellen. Beides eher ungünstig. In unserem Fall sind beide Situationen eingetroffen. Daher war an Surfen leider gar nicht zu denken. Wir gehen ein bisschen baden, aber geregnet hat es dann teilweise auch noch. Insgesamt bleiben wir zwei Nächte und nutzen die Zeit um etwas die Gegend zu erkunden. Nach ein paar Recherchen entdecke ich den Shakespear Regional Park.
Shakespear Regional Park
Wie schon das ein oder andere Mal erwähnt sind wir jetzt keine passionierten Wandersleute, aber hin und wieder streben wir nach etwas Bewegung in Verbindung mit Landschaften erkunden. Während also die meisten Einheimischen an einem der Strände im Shakespear Regional Park abhängen, das Leben genießen und Barbecue-Feste feiern, stapfen wir den Hügel hinauf und laufen einen zweistündigen „Wanderweg“. Zum Glück brennt die Sonne nicht konstant herunter, denn Bäume sind hier etwas rar und man läuft die ganze Zeit in der prallen Sonne. Wir treffen auf Neuseelands weit verbreitetsten Einwohner – Schafe, ein paar Kühe trollen sich auch am Wegesrand und der ein oder andere Vogel springt durch den Park.
Nach gut zwei Stunden beenden wir den Rundweg, springen noch kurz für eine Abkühlung ins Meer, machen uns was zu Essen (das ist der Vorteil, wenn man immer sein ganz Zeug dabei hat) und dann treten wir die Rückreise zum Campingplatz an. So geht ein weiterer entspannter Tag in Neuseeland zu Ende. Man vergisst immer öfter wie luxuriös unser Leben gerade ist. Es wird mit jedem Tag mehr zur Normalität.
Comments are closed.