Obwohl wir schon eine gute Woche auf der Halbinsel sind, haben wir bisher noch gar nicht so viel gesehen von der Coromandel Peninsula. Das liegt vor allem daran, dass die Surfstrände sich im südöstlichen Teil befinden und der Rest eher nicht zum Surfen geeignet ist. Jetzt wollen wir das jedoch ändern und uns die Gegend etwas genauer anschauen. Wir verlassen Whangamatā nach einer weiteren kleinen Surfsession und fahren von dort direkt auf die andere Seite. Dazu muss man einen kleinen Berg mit einer kurvenreichen Straße überqueren, daher zieht sich die Fahrt etwas. Unterwegs suche ich nach einem Café für die Mittagspause. Wir landen im Waiomu Beach Cafe und haben ordentlich Hunger mitgebracht. Wir bestellen und setzen uns draußen in die Sonne. Als das Essen kommt schaut Rainer verwundert und fragt:

„War da Salat dabei?“

Woraufhin ich ihn aufkläre, dass es sich bei dem Salat nicht um eine Beilage sondern um sein Hauptgericht handelt. Abgesehen davon, dass er scheinbar vergessen hat, was er bestellt hat, war die Enttäuschung groß über das Hauptgericht, das sich als Beilage getarnt hat. Am Ende hat es ihm zwar geschmeckt, aber satt war er nicht. 😀 


Unterwegs zum Shelly Beach, wo wir die Nacht verbringen wollen, machen wir noch an dem ein oder anderen Aussichtspunkt halt. Die Landschaft kann sich mal wieder sehen lassen. Ein Träumchen.


Als wir dann am Shelly Beach ankommen, checken wir direkt auf dem Campingplatz ein, der in einer wunderschönen Bucht liegt und wie soll es anders sein – direkt am Strand. Wir haben einen schönen Stellplatz und machen es uns gemütlich. Rainer hat immer noch Hunger. Da Essen gehen in Neuseeland nicht gerade günstig ist, müssen Reste aus dem Kühlschrank herhalten, um ein Sättigungsgefühl zu erzeugen. Beim zweiten Mittagessen auf dem Campingplatz herrscht immer noch pure Fassungslosigkeit über das dürftige Mahl:


„Ich kann immer noch nicht glauben, dass der Salat so klein war.“

Verhungert ist er nicht und für mich war es auf jeden Fall mal wieder ein guter Lacher auf unserer Reise … und ein echter „Rainer-Classic“.

Ursprünglich wollten wir am Shelly Beach baden gehen. Diesen Plan müssen wir jedoch ziemlich schnell begraben, da der Strand eine extreme Tide hat. Kurz gesagt: Kein Wasser in Sicht um sich mal schnell zu erfrischen. Es erinnert schon fast an die Nordsee. Nur, dass die übrige Landschaft gar nichts mit dem hohen Norden von Deutschland gemeinsam hat. Stattdessen genießen wir am Abend einen spektakulären Sonnenuntergang. Da will man über das fehlende Badeerlebnis nicht meckern.


Am nächsten Morgen geht es weiter den Highway 25 entlang. Wieder einmal halten wir an Aussichtspunkten entlang des Highways. 

Und am Kūaotunu Beach gehen wir dann auch endlich baden. Neben uns versucht ein Surfer aus den kleinen Wellen alles raus zu quetschen was geht. Es wirkt aber eher verzweifelt als spaßig. Wir bleiben daher beim Plantschen statt Surfen. Rainer darf aufgrund seiner Ohreninfektion eh noch nicht surfen. 

Unser Weg führt uns weiter am Highway entlang. Viel mehr Straßen oder andere Optionen gibt es hier eigentlich auch nicht. Am Ende landen wir in der Flaxmill Bay. Dort haben wir einen Campingplatz gebucht. 


Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machen wir eine kleine Wanderung zu einem Lookout. Wobei laut Schild war es ein „Cliff Walk“… also trifft Spaziergang eher zu. Es ist unglaublich schön hier. Eine Bucht reiht sich an die nächste und der Ausblick oben von der Klippe ist mal wieder grandios. 

Nach dem Cliff Walk bringen wir schnell unsere Kameras zurück, springen in die Badeklamotten und gehen noch etwas im Meer „floaten“. Einfach treiben lassen. Wie praktisch, dass wir auch hier wieder direkt vom Campingplatz zum Strand laufen können. 

Uns gefällt es so gut, dass wir noch eine Nacht verlängern. Es ist zwar der teuerste Campingplatz auf dem wir je waren, aber es ist nix los, man ist umgeben von Natur und es ist einfach nur schön. Wir lassen es uns richtig gut gehen und gehen sogar zweimal auswärts Mittagessen ins Eggcentric und ignorieren die Reisekasse für ein paar Tage. Es fühlt sich an wie ein kurzer Badeurlaub vom Reisen. 


Das Eggcentric hat nicht nur ein leckeres vegetarisches Mittagessen, das selbst Rainer satt macht, sondern auch noch einen fantastischen Karottenkuchen, den haben wir uns dann am zweiten Tag gegönnt. War aber auch voll verdient, weil wir direkt nach dem Frühstück zu der zweiten Kurzwanderung aufgebrochen und den Maramaratotara Track gelaufen sind. Dieser hatte etwas mehr Anstieg, führte durch den Wald und hat noch etwas mehr das Gefühl von Wandern vermittelt. Dennoch war der Track kurz genug, dass ich nicht anfangen musste zu meckern. Naja, hab ihn ja auch selbst ausgesucht. 😀 


Am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück die restliche Strecke des Highway 25 zurück nach Whangamatā gefahren.

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