Als wir beschlossen haben nochmal die Ostküste von Australien zu bereisen, war für mich auch relativ schnell klar, dass ich nochmal an den Strand von Arrawarra möchte. Es ist total verrückt, denn ich hab super schöne Erinnerungen an diesen Surfstrand, aber eigentlich konnte ich damals ja gar nicht wirklich surfen. Irgendwie hat dieser Strand jedoch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Hinzu kommt, dass ich so einiges in den letzten Jahren dazu gelernt hab und in meiner Fantasiewelt, kann ich jetzt die Welle so richtig schön surfen.
Wir suchen verzweifelt nach dem Strand, an dem wir damals waren. Irgendwie lustig, dass wir den Spot damals viel leichter gefunden haben, da hatten wir ja nur eine Straßenkarte und kein google Maps.
Google Maps führt uns dann zu einem Point Break, der als Arrawarra Headland eingezeichnet ist, aber ich bin mir ganz sicher, dass es nicht der gleiche Strand ist. Trotzdem schauen die Wellen ganz gut aus und es sitzen auch 3 Leute im Wasser. Wir gesellen uns dazu. Wir kommen ein ticken zu spät, denn dann setzt auch schon bald wieder der Wind ein und macht die Wellen kaputt. Naja, war trotzdem ganz gut.
Es lässt uns dennoch nicht los, wo sich der eigentliche Arrawarra befindet. So starten wir einen letzten Versuch und finden endlich den Strand von damals. Auch hier hat sich ein bisschen was verändert. Alles wurde etwas modernisiert und ausgebaut, aber auch das Boulder Reef scheint vom Sand überspült worden zu sein.
Wellen laufen gerade auch nicht rein, daher setzen wir den Weg nach Bonny Hills weiter fort. Den Ort Bonny Hills habe ich zufällig durch ein bisschen Recherche entdeckt und dann haben wir auch noch eine Empfehlung von einem Freund bekommen. Leider ist die Realität mal wieder etwas enttäuschend. Trotz guter Vorhersage, bekommen wir in den 3 Tagen keinen Surf in Bonny Hills. Viel mehr Geduld besitzen wir auch nicht, daher ziehen wir am dritten Tag weiter. Aber erst mal noch mehr zu Bonny Hills bzw. Port Macquarie.
Statt Wellen gibt es mal wieder eine Pizza. Sie kann nicht mit der in Brisbane mithalten, ist aber auch sehr lecker.
Wir beschließen zum Lighthouse nach Port Macquarie zu fahren. Lustigerweise sitzen da 2-3 Surfer im Wasser, die ich zufällig beim vorbeifahren entdecke.
Dass hier vor nicht all zu langer Zeit eine Shark Attack war, haben wir leider kurz bevor Rainer ins Wasser gegangen ist etwas unfreiwillig von google angezeigt bekommen. Eigentlich wollte ich nur etwas mehr über den Strand erfahren. Manchmal vermisse ich die Zeit von “vor Google”. Unwissenheit macht ja doch vieles leichter und unbeschwerter.
Nach kurzen Überlegungen geht er dennoch rein und vertraut auf die Wahrscheinlichkeit.
Danach geht es dann doch noch zum Lighthouse. Wir parken etwas unterhalb und laufen einen kleinen buschigen Weg entlang. Diese Info ist wichtig für die folgende Geschichte, die ich ursprünglich mal als “Snake Encounter” bezeichnet hatte.
Auf dem Rückweg vom Lighthouse tritt Rainer fast auf eine (sehr) kleine Schlange. Ich warne ihn zwar noch, aber da hat er sie auch schon zum Glück knapp verfehlt. Sie war aber wirklich unglaublich gut getarnt… sah aus wie ein langes vertrocknetes Blatt. Ich hab sie nur erkannt, weil sie kurz davor kleine Schlangenkringel oder Zuckbewegungen gemacht hat. Wir machen ganz vorsichtig und mit gebührendem Abstand noch Bilder. Da lohnt sich mal wieder eine Kamera mit Zoom Objektiv. Wobei richtig nah komme ich trotzdem nicht ran mit dem Sicherheitsabstand.
Diesen Textabschnitt hab ich kurz danach verfasst. Wir haben in Australien auch schon einige google Versuche gestartet um rauszufinden, was das für eine Schlange ist. Gestern als ich dann die Bilder auf mein iPad geladen hab und die Recherche auf “Google Lens” mit Bild Upload neu gestartet hab, hat sich der Titel “Snake Encounter” als kleine Fehleinschätzung entpuppt. Es handelt sich gar nicht um eine Schlange, sondern um einen “Burton’s Legless Lizard”. Bis gestern wusste ich noch nicht mal, dass so etwas überhaupt existiert. Wieder was gelernt. Total verrückt ist, dass die wie die anderen Eidechsen auch ihren Schwanz in Notsituationen abwerfen können. Machen sie natürlich nur ungern, weil das Nachwachsen richtig viel Energie fordert.
Es gibt auch noch afrikanische Versionen, die haben dann so ganz kleine mini Beinchen, die man auch nur bei genauerem Hingucken sieht.
North Haven
Hier stehen überall diese schönen lila Bäume rum. Jetzt hab ich endlich mal welche fotografiert auf dem Campingplatz in North Haven. Die volle Pracht kommt nicht rüber, aber zumindest hab ich ein Erinnerungsbild oder mehrere 😀
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