Baylys Beach
Vom Red Beach fahren wir rüber an die Westküste. Hier beginnt die Kauri Coast. Der nördlichste Teil von Neuseeland ist nicht besonders breit, daher ist man auch relativ schnell auf der anderen Seite. Als wir das erste Mal in Neuseeland waren, sind wir die Strecke von Auckland in den Norden und zurück in 2-3 Tagen gefahren. Vor allem für die Westküste haben wir uns so gut wie keine Zeit genommen. Dieses Mal wollen wir etwas mehr sehen. Ich finde einen Campingplatz am Baylys Beach. Nicht direkt am Strand, aber trotzdem in Laufnähe.
Als wir ankommen ist es noch relativ früh. Wir checken ein und laufen erst mal zum Strand. Die Westküste ist wilder und die Wellen brechen auf den kilometerlangen Sandstrand.
Wir schauen uns das Spektakel ein Weilchen an, bevor wir zurückgehen und den restlichen Tag zum Wäsche waschen nutzen. Es ist sonnig, warm und windig. Somit funktioniert der natürliche Trockner mal wieder bestens.
Am Abend machen wir noch einen Strandspaziergang oder besser gesagt einen Cliff Walk. Eine Empfehlung von den Campingplatz-Besitzern. Wir genießen die schöne Abendstimmung und wie die Sonne die Klippen in gelbrotes Licht färbt. Es ist wunderschön. Und es erinnert mich an Portugal. 🙂
Wir wissen in diesem Moment noch nicht, dass Northland sich noch zu einem der Highlights auf unserem Neuseeland-Trip entwickeln wird.
Kai Iwi Lakes
Am nächsten Tag fahren wir auch schon wieder weiter. Unser Tagesziel lautet Ahipara, aber bevor wir da ankommen wollen wir uns unterwegs noch ein bisschen die Gegend anschauen. Nicht weit vom Baylys Beach entfernt befinden sich die Kai Iwi Lakes. Warum nicht eine kleine Abkühlung genießen, bevor man wieder mehrere Stunden im Auto sitzt. Der Hauptsee, in dem man auch baden kann, heißt Lake Taharoa. Einige Familien verbringen hier ihren Sommerurlaub. Da wir jedoch noch relativ früh dran sind, ist der Strand nicht überlaufen. Es geht sehr flach ins Wasser bis man eine Stelle kommt, wo es abrupt tief nach unten geht. Das erklärt dann unter anderem das schöne Farbspiel auf den Bildern. Wir genießen die Erfrischung am warmen Morgen, machen noch ein paar Bilder und dann geht die Reise auch schon weiter.
Tāne Mahuta – Lord of the forest
Der hohe Norden ist auch für seine Kauri-Wälder bekannt. Wobei ein Baum besondere Berühmtheit erlangt hat – der Tāne Mahuta. Er ist einer der größten Bäume der Welt. So groß, dass man seine volle Pracht kaum auf ein Bild bekommt. Der Stamm hat eine Höhe von 17,7 Meter, wobei die gesamte Höhe mit 51,5 Metern angegeben ist.
Leider sind Kauri-Bäume durch eine Pilzart bedroht, die ihre Wurzeln angreifen. Daran sterben die alten Riesen dann. Neuseeland versucht die Ausbreitung des Pilzes mit Desinfektionsmitteln in den Griff zu bekommen. So muss jeder Besucher bevor er einen der Wälder betritt die Schuhe desinfizieren. (Siehe Bild) Was auf uns irgendwie komisch wirkt und uns dazu veranlasst Bilder von der Desinfektionsstation zu machen, ist eigentlich gar nicht lustig. Im Nachhinein frag ich mich, ob man überhaupt noch reinlaufen sollte, wenn man damit riskiert, dass dieser und andere uralte Bäume sterben könnten.
Arai te Uru Nature Reserve
So langsam werden wir hungrig. Wir suchen nach einem gemütlichen Plätzchen für eine Mittagspause. Auf google maps entdecke ich das Arai te Uru Nature Reserve. Da gibt es einen Parkplatz und wir können uns auch nochmal ein bisschen die Beine vertreten. Kurz davor halten wir an einem Aussichtspunkt, dem Pakia Hill. Von hier hat man einen einen spektakulären Ausblick über die Bucht und die riesige Sanddüne, die schon fast einer mini-Wüste gleicht.
Beim Arai te Uru Nature Reserve angekommen, machen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Signal Station Track Scenic Outlook. Natürlich mit den Kameras. Trotz wolkenbehangenem Himmel ist die Landschaft einfach traumhaft schön.
Fähre von Rawene
Es ist Nachmittag, wir bekommen Lust auf einen Kaffee. Auf Google Maps suche ich nach einem Café, das noch geöffnet ist. Rainer fährt den Van. Doch leider treffen wir selbst bei den Cafés, die angeblich noch offen sein sollten, auf verschlossene Türen. So machen wir uns auf den Weg zur Fähre nach Rawene. Die Kaffee-Lust ist noch nicht vorbei. Während Rainer uns und unseren Van in der Warteschlange platziert, entdecke ich ein paar Leute mit Kaffeebechern aus einem Eckladen laufen. Ich schnappe mir unsere Becher, renne über die Straße und lande in einem Laden mit einer Mischung aus Kunstgalerie und Café. Sie packen bereits zusammen, aber ich habe Glück und wir bekommen noch einen Flat White mit Hafermilch. Oder wie man hier sagt „Oat Flat White“. Ach ja und zwei Muffins, … zur Feier des Tages. Voll bepackt mit den Leckereien laufe ich zurück zum Van, wo sich die Autoschlange schon langsam in Bewegung setzt. Perfektes Timing.
Die Fahrt mit der Fähre ist kurz und spart einem einen relativ großen Umweg. Auf der anderen Seite angekommen fahren wir auf direktem Weg nach Ahipara. Hier endet übrigens (zumindest laut meiner Recherche) die Kauri Coast.
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