Gletscher und Fjorde
Am vierten Tag unseres Roadtrips erleben wir Island pur mit Gletschern, Gletscherseen und einem krönenden Abschluss entlang der Fjorde im Osten Islands.
Für mich wirklich einer beeindruckendsten Teile dieser Reise, denn solche Eisberge direkt am Meer sieht man nicht jeden Tag. Dazu hatten wir auch noch unfassbares Glück mit dem Wetter, denn wir hatten fast den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein. Es hätte kaum besser laufen können.
An dieser Stelle noch ein Tipp für alle im Sommer Reisenden. Man kann es sich kaum vorstellen, aber wir haben uns tatsächlich leicht das Gesicht verbrannt. Daher … auch in Island schadet eine kleine Tube Sonnencreme und vor allem eine Sonnenbrille nicht. Das mit der Sonnenbrille hatte ich zuvor gelesen, daher hatten wir diese dabei und die war auf jeden Fall wertvoll. Ebenso wie die Schlafmaske, SEHR zu empfehlen, zumindest im Sommer.
Vierter Tag in Island
Wir stehen um 7 Uhr auf. Überraschung es ist bereits Tag hell. Ok, es war gar nicht wirklich dunkel. Zumindest haben wir es nie richtig dunkel erlebt. Angeblich geht um halb 12 die Sonne unter, aber um halb 1 war es immer noch recht hell. Länger haben wir nie durchgehalten. Insgesamt war es schon sehr praktisch, dass es eigentlich immer hell war. So konnten wir an einem Tag extrem viel anschauen und hatten keinen Zeitdruck. Meist sind wir so um 7 aufgestanden und waren bis ca 21 / 22 Uhr unterwegs. So eben auch an diesem Tag.
Svínafellsjökull
Unser erstes Ziel befand sich gleich um die Ecke der Svínafellsjökull Gletscher. In Neuseeland waren wir ja auch schon mal an einem Gletscher aber nicht so nah dran. Das war auf jeden Fall sehr beeindruckend. Die Bilder sprechen wohl für sich 🙂
Vatnajökull und die Gletscherseen
Da die Gletscher hier alle sehr nah beieinander liegen, kommen wir als nächstes zum Gletschersee Fjallsárlón des Vatnajökull.
Die bekannteste Gletscherlagune ist jedoch die Jökulsárlón direkt am Meer. Hier kann man beobachten wie die Eisbrocken den Fluss entlang in den Atlantik wandern. Wenn hier ordentlich Swell reinkommt, dann gibt es ein schönes Naturschauspiel am Strand mit Wellen und Eisblöcken. Nur schade, dass der ganze Zauber einen sehr faden Beigeschmack hat, denn die Gletscher schmelzen viel zu schnell.
Vestrahorn oder Klifatindur
Nach so viel Eis brauchen wir erst mal einen warmen Kaffee. Diesen finden wir am Vestrahorn im Viking Café. Leider selbst für Island etwas überteuert, aber die Atmosphäre hat es wieder rausgerissen. Um die umliegende Gegend besuchen zu können, muss man ca. 6 Euro bezahlen. Dafür kann man auf die Halbinsel fahren, in ein verlassenes Wikinger Dorf, das eigentlich eine Hollywood Filmkulisse ist, die nie fertig gebaut wurde.
Der Blick vom Strand auf den Berg ist unglaublich, wenn der Wind nicht so stark gewesen wäre, hätten wir hier noch mehr Zeit verbringen können. Danach sind wir noch ins Wikinger Dorf, das besser war als erwartet. Etwas baufällig, aber ganz lustig da durchzulaufen. Fast wie bei Wicki und die starken Männer 😉 den Helden meiner Kindheit.
Wikingerdorf
Das Vestrahorn ist eigentlich nur ein Teil oder eine Spitze des Bergmassivs „Klifatindur“, das sich über die gesamte Breite erstreckt und eigentlich in die drei Bergspitzen Vestrahorn, Brunnhorn and Eystrahorn unterteilt. Das Vestrahorn und das Brunnhorn kann man von der Halbinsel Hvalnes aus sehen. Das Eystrahorn sieht man nur von der östlichen Seite aus. Haben wir zeitlich leider nicht mehr geschafft.
Wir müssen etwas Meter machen, um rechtzeitig wieder in Reykjavik anzukommen. Trotzdem ist es schon Abend als wir in Richtung der Fjorde an der Ostküste aufbrechen. Ich hatte ein gutes Gefühl bei dieser Ecke Islands, denn im Lonely Planet wurde bereits erwähnt, dass es hier ruhiger ist und die meisten diesen Teil aufgrund von mangelnder Zeit auslassen. Perfekt.
Wir entscheiden uns für die Straße entlang der Küste, die zwar um mehrere Fjorde führt und daher entsprechend lange dauert, aber richtig schön sein soll. Inzwischen, oder besser gesagt gerade erst, wurde die Straße auch umbenannt in die Ring Road 1. Früher führte die Ring Road über den Öxi Pass, der allerdings nicht besonders leicht zu fahren ist, weil er durch das Hochland führt. Wir sind eh lieber am Meer, daher perfekt.
An einem der Fjorde halten wir dann auch und genießen mal wieder ein Abendessen mit grandiosem Ausblick. Diese Moment liebe ich mit am meisten, so simple, aber unfassbar schön.
Kurz bevor wir wieder ins Landesinnere fahren, entdecken wir noch einen Camping Platz direkt am Fjord in Reyðarfjörður. Sehr einfache, aber wirklich schöne Lage mit moderner und sauberer Anlage.
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