Als wir aufwachen regnet es. Von dem wunderschönen Wetter vom Vortag und den schönen Wellen am Dalmeny Point ist nichts mehr zu sehen. Daher entscheiden wir uns weiterzufahren. Grobes Ziel: Merimbula. Doch als erstes müssen wir einkaufen. Dank Google Maps finden wir easy einen Supermarkt, der auf dem Weg liegt. Allerdings kommen wir erst mal gar nicht weit. Denn schon ein paar Buchten weiter sehen wir ein paar Surfer im Wasser. Wir schauen uns das ganze ein bisschen an und gehen dann auch rein. Die Bedingungen sind super wild und es gibt sehr viel mehr Strömung als es von außen aussah. Ich hatte eine Welle und das wars dann auch schon. Naja, besser als nix.
Am Parkplatz treffen wir noch einen jungen Surfer, der neben uns geparkt hat. Er ist gerade mit der Schule fertig und hat deshalb sehr viel Zeit zum Surfen, meint er. So richtig weiß er noch nicht was er machen will, evtl. erst mal reisen. Europa soll es sein. Wir haben uns wirklich nett mit ihm unterhalten über Surfen, Reisen und das Weltgeschehen. Er war übrigens der Erste, der Rainer auf die Farben seines Surfbretts angesprochen hat und wissen wollte, ob es ein Statement oder eine Botschaft bzgl der Ukraine ist. Tatsächlich ist es nur ein Zufall. Er hatte das Brett schon bevor der Krieg ausgebrochen ist und die Farben waren auf keine Nation bezogen sondern einfach nur Design.
Nach dem Parkplatz-Plausch machen wir uns auch auf den Weg zum geplanten Einkauf.
Narooma – Sea Lions und Australia Rock
Durch Zufall entdeckt Rainer, dass man in Narooma an einer Mole Sea Lions oder Seals sehen kann. Außerdem soll es da noch ganz schöne Felsformationen geben. So machen wir noch einen weiteren Zwischenstopp, bevor wir nach Merimbula düsen.
Australische Kaffeezeiten
Hab ich schon mal erwähnt, dass unsere Kaffeezeiten nicht ganz mit den australischen Kaffeezeiten harmonieren. Wir hätten noch sehr viel mehr Geld für Flat Whites und vermutlich auch Gebäck ausgegeben, wenn sämtliche Cafés nicht schon um 14 Uhr schließen würden. Unsere innere Kaffee-Uhr ist eher so auf 15 oder 16 Uhr gepolt… zumindest hier im Dauerurlaubs-Modus. Wir müssen uns schon fast beeilen, dass wir die Schließzeiten nicht verpassen. Warum erzähle ich das, weil es an diesen Roadtrip-Tag wieder einmal genauso war. Unser Kaffee-Heißhunger setzte genau dann ein als die meisten Cafés schon längst zu hatten. Während ich die Straße entlang brauste, suchte Rainer in unserer meist genutzten App „Google Maps“ nach Cafés, die noch auf haben. Es war bereits 15 Uhr, also die kritische Zeit längst überschritten. Gerade als wir bereit waren uns mit einem koffeinfreien Nachmittag anzufreunden, machte er noch eine Entdeckung und dazu noch eine sehr gute. Eine Bäckerei, die noch auf hat UND zum Flat White auch noch leckere süße Teilchen zu bieten hat. Auf zwei Reifen nehme ich die Ausfahrt und biege in die rettende Seitenstraße zur „Honorbread Bakery“ ein. Ok, leicht übertrieben, aber so hat es sich angefühlt. 😉 Was soll ich sagen, Kaffee und Teilchen waren sehr lecker. Leider kein Bild gemacht. Es war zu schnell weg. 😇
Boulder Bay – Tathra
Gestärkt und mit dem richtigen Koffeinspiegel setzen wir den Roadtrip fort. Dieser Tag steckt wirklich voller guter Überraschungen. Wir machen an einem Strand ca. 45min vor unserem eigentlichen Ziel, Merimbula, halt und es laufen richtig schöne kleine Summer Waves in die Bucht rein. Einziges Problemchen: wir sind schon ziemlich knapp dran und wenn wir jetzt noch surfen gehen, dann schaffen wir es nicht rechtzeitig zum Check-in auf dem Campingplatz. Nach kurzem Abwiegen schreib ich ne Email und hoffe, dass sie uns die nötigen Codes oder was auch immer man benötigt irgendwo hinterlegen für einen späten Check-In. Wir warten noch kurz, dann kommen auch schon die Anweisungen per Email und wir können entspannt noch eine Runde ins Wasser.
Merimbula Campsite
Wer jetzt denkt, besser kann es nicht werden. Doch es gab sogar noch einen krönenden Abschluss. Als wir auf dem Campingplatz ankamen, hüpften Kängurus über die Stellplätze und direkt bei uns vorbei. Jetzt hatten wir ja in den letzten Wochen doch schon einige gesehen, aber eines dieser Truppe war das größte und muskulöseste Exemplar, das uns bisher untergekommen ist. Ich bin nicht sicher, ob es auf dem Video rüberkommt, aber eine Frau hatte sogar Angst vorbeizugehen und hat sich erst mal hinter ihrem Camper versteckt bis das Kraftpaket weit genug weg war.
Comments are closed.