Es ist kurz vor Weihnachten, also genauer gesagt ein Tag vor Heiligabend. So richtig kommt bei uns keine Weihnachtsstimmung auf, auch wenn das aktuelle Wetter in Christchurch dem Wetter daheim (leider) viel ähnlicher ist als wir es uns erhofft hatten. Unsere Traumvorstellung war ein sonniger Tag am Meer und dazu noch ein guter Surf. Stattdessen ist der Himmel mal wieder grau. Aber noch sind wir hoffnungsvoll, dass wir zumindest einen Weihnachts-Surf bekommen. Heute wollen wir noch bis zur All Day Bay fahren. Bevor wir vom Campingplatz in Christchurch, bzw. New Brighton, aufbrechen gibt es erst mal Frühstück. Es ist echt verrückt also so langsam hängen uns doch so einige Sachen zum Hals raus, aber auf unser Porridge mit frischen Früchten und Kaffee freuen wir uns immer noch jeden Morgen. 

Sumner – „Surf or not to surf?“

Nach dem Frühstück geht es nach Sumner. Die Wellen sollen ganz ok sein, weil es heute im Verhältnis relativ wenig Wind hat. Schon auf dem Weg überlege ich, was ich machen soll. Ich bin zwar schon deutlich fitter, aber nachts muss ich immer noch husten und es kratzt teilweise auch im Hals. Am Ende siegt die Vernunft und ich schnappe mir mein Buch während Rainer surfen geht. Lesen mit Meerblick ist ja auch schön. 

Faulenzen in Timaru

Da wir doch länger in Sumner geblieben sind als gedacht, schaffen wir es nicht ganz bis in die All Day Bay. Wir machen einen Zwischenstopp in Timaru. Der Campingplatz ist echt schön. Wir beschließen einfach mal nichts zu machen. Das machen wir nicht oft. Meist sind wir getrieben. 

Am nächsten Morgen schauen wir uns noch ein bisschen in Timaru um. Es ist ein kleiner Küstenort, also wirklich viel gibt es nicht zu sehen. Die Hauptattraktion sind die Pinguine, aber die haben wir leider verpasst, weil wir uns gestern Abend nicht aufraffen konnten nochmal loszufahren. 

Die Truman Show in der All Day Bay

In der All Day Bay angekommen macht sich erst mal Enttäuschung breit. Keine Wellen. Wir müssen uns von dem Gedanken an einen Weihnachts-Surf verabschieden. Wir beobachten das Drama noch eine Weile von der Klippe und trösten uns mit sauren Gummibärchen bzw. Gummiwürmer. 

Immerhin finden wir einen guten Stellplatz, wo ich ein bisschen Yoga machen kann. Es kommt sogar die Sonne raus. Auch schön. 🙂 

Am Nachmittag schauen wir nochmal zur All Day Bay. Wir laufen ein bisschen den Strand entlang und setzen uns dann in den Sand und schauen aufs Meer, das heute leider keine Wellen für uns hat.

„Wenn jetzt wenigstens ein Delphin rausspringen würde, so wie in Kaikoura.“ 

Zitat von mir selbst 😀

Ungelogen, keine fünf Minuten später springt ein Delphin aus dem Wasser. Wir fühlen uns wie in der Truman Show. Ich probiere es nochmal und wünsche mir einen Orka. Hat leider nicht funktioniert.

Weihnachtsschlemmerei 

Anstatt Plätzchen gibt es Meeresfrüchte… also belgische Meeresfrüchte, die aus Schokolade, nicht die aus dem Meer. Wir vertilgen die ganze Packung. Schließlich ist ja Weihnachten. Am Abend wird es nicht viel gesünder. Rainer „kocht“ für uns vegetarische Gourmet Burger. Man könnte auch sagen, dass wir ein neuseeländisches Barbecue gemacht haben. Wobei das evtl. etwas zu hoch gegriffen wäre. Außerdem wird hier erst am 25. Weihnachten gefeiert. 

Weihnachtlicher Spaziergang

Nachdem wir uns anstatt über die Wellen zu gleiten die Bäuche vollgeschlagen haben, machen wir immerhin noch einen kleinen Abendspaziergang von fast einer Stunde zum Strand. Das Licht ist wunderschön und Weihnachten am Meer ist auch ohne Wellen was besonderes. 

Erster Weihnachtsfeiertag

Wir werden bei Regen wach. Die erhofften Wellen in der All Day Bay bleiben auch heute aus. Daher ziehen wir weiter, nächstes Ziel Dunedin

Comments are closed.