Samstag Vormittag startete unsere Tour mit Kayak Republic. Wir hatten Glück mit unserer Gruppe außer uns waren noch drei Kopenhagener angemeldet. Witzigerweise auch Mutter und Töchter. Und die Töchter hatten wohl die gleiche Idee wie ich und hatten die Kayaktour ihrer Mutter ebenfalls zum Geburtstag geschenkt. Das war gleich schon mal ein guter Start. Unser Guide war auch super nett. Also einmal abgesehen vom Wetter, wofür für die Kopenhagener direkt bei uns entschuldigten, war es ein rundherum gelungener Ausflug. Das mit dem Entschuldigen war echt lustig, immerhin kommen wir aus Deutschland, da regnet es ja auch nicht gerade selten. Sie meinten aber es sei ein typisch dänisches Verhalten, dass sie immer das Gefühl haben, sie müssten sich bei den Touristen fürs Wetter entschuldigen. Total witzig, das hatte ich bisher auch noch nicht erlebt und ich war schon in ein paar regenreichen Ländern.

Das schöne an so einer Kayaktour ist nicht nur die andere Perspektive, die man vom Wasser bekommt, sondern, dass man auch noch etwas über die Stadt, Land und Leute erfährt. Leider vergisst man ja so schnell wieder, was man erzählt bekommt, aber ein bisschen was konnte ich mir merken, bzw. später im Hotel noch „rekonstruieren“.

Königliche Oper
Die Königliche Oper wurde gegenüber von Amalienborg gebaut, weil der damalige König einen direkten Blick auf die Oper haben wollte. Unser Guide erwähnt dabei auch, dass Kopenhagen eigentlich auch keine Oper gebraucht hätte, da es zu wenig Einwohner gibt, um sie zu füllen. Aber der König war ziemlich eigensinnig und stur und wollte unbedingt eine Oper haben. Und weil man die Oper aber in der Realität trotzdem nicht gefüllt bekommt, werden heute nicht nur Opern sondern auch Konzerte und Ballett aufgeführt.

Die Königliche Oper

Seit ein paar Jahren gibt es ein „Cliff Diving“ Event in Kopenhagen oder besser gesagt „Opera Diving“, denn die Leute springen vom Dach der Oper in das Hafenbecken.

Die Königliche Oper mit ihrem „Cliff Diving“ Dach

Kraftwerk
Es wird aktuell ein neues Kraftwerk in Kopenhagen gebaut. Klingt erst mal nicht besonders, aber das interessante daran ist, dass ein Ideen-Wettbewerb ausgeschrieben wurde, um das hässliche Kraftwerk aufzuwerten. Das Ergebnis ist, dass auf dem Dach eine Ski- und Mountainbike-Anlage entstehen wird. Nicht schlecht, wenn das alles so klappt. Bin gespannt, ob es nachhaltig und energiesparend umgesetzt wird.

Das Kraftwerk

Die 1000 Jahre Brücke
So wird eine Brücke in Kopenhagen von den Einheimischen genannt, weil sie von vielen Niederlagen und jahrelangen Bauarbeiten geprägt ist. Die erste Baufirma ist pleite gegangen. Beim zweiten Versuch hat man von zwei Seiten angefangen zu bauen, nur leider hat man sich verschätzt und es fehlten 15 cm in der Mitte. Auf diese Weise ging eine „einfache“ Brücke doch noch in die Geschichte Kopenhagens ein, wären all diese Pannen nicht passiert, wäre es wohl einfach nur eine normale Brücke.
Die Brücke ist inzwischen fertig, aber ich bin nicht mehr 100% sicher, welche es war, daher zeig ich lieber kein Bild.

Die Königliche Bibliothek
Oder auch Schwarzer Diamant genannt ist aus schwarzem Granit gebaut und wenn man wie wir vom Wasser darauf schaut, dann sieht man eine Spiegelung auf der Wand von einem Gebäude, das man so nicht sehen kann. Leider hatte ich in dem Moment keine Kamera zur Hand, daher muss man mir das jetzt einfach so glauben oder sich selbst ein Bild davon machen, z.B. vom Kayak aus.

Die Königliche Bibliothek

Kirchturm der „Vor Frelsers Kirke“
Der wohl berühmteste Kirchturm Kopenhagens mit einer Ringeltreppe außen am Turm, wurde vom Architekten seiner Zeit in eine Richtung geplant. Der König war aber wohl auch wieder etwas eigensinnig, wenn auch nicht der gleiche wie der oben genannte, hat heimlich in der Nacht die Pläne des Architekten überarbeitet und die Treppe anders rum laufen lassen. Der Architekt war so entsetzt, dass er sich vom Turm gestürzt hat. Wobei die zugegeben sehr sehr alte Überlieferung schon ein paar Fragezeichen aufwirft, denn der gute Mann stürzte sich erst 7 Jahre nach der Fertigstellung der Kirche in die Tiefe. Aber so ist das halt mit alten Geschichten, die nicht auf ihre Richtigkeit geprüft werden können.

All diese kleinen Insider, die man auf so einer Tour erzählt bekommt, machen es nochmal ein Stück besonderer. Würde ich jederzeit wieder machen, auch bei Regen.

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