Immer wieder schön. Die Umgebung der vorübergehenden Heimat erkunden. Genau so, haben wir das auch in Andalusien gemacht. Direkt um die Ecke von unserer Unterkunft liegt das Cabo de Trafalgar oder ein paar Autominuten ins Landesinnere trifft man auf den kleinen Ort Santa Lucia.

Auch schön: der abendliche Ausflug in die Pinienwälder mit dem Wachturm „Torre del Tajo“.


Faro de Trafalgar

Der Leuchtturm am Cabo Trafalgar befindet sich ca. 40 km südlich von Cadiz und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Die Bucht mit dem 34m hohen Leuchtturm macht sich besonders bei Sonnenuntergang gut.

Wer sich jetzt denkt, warum kommt mir dieser Name nur so bekannt vor, macht am besten einen kleinen Ausflug ins Jahre 1805. Dort fand am 21. Oktober die berühmte Schlacht von Trafalgar statt. Als die britische Flotte unter Admiral Nelson die vereinigte spanisch-französische Flotte vernichtete und Nelson den Tod fand. Nach diesem Ereignis wurde auch der Trafalgar Square in London benannt.

Santa Lucia – Sind wir schon zu verwöhnt?

Unser zweiter Tag in Andalusien beginnt recht gut mit einer entspannten Surf Session. Wobei hier die Betonung tatsächlich auf entspannt liegt, da die Wellen doch recht klein sind. So klein, dass wir die zweite Hälfte des Tages lieber auf Erkundungstour gehen. Ein Bekannter hatte uns von Santa Lucia berichtet. Dort soll es ein Aquädukt und einen Wasserfall geben, sowie einen schönen Ausblick auf Vejer. (Das ist übrigens das erste Mal, dass ich keinen Reiseführer gekauft hab und mich komplett auf das Internet verlasse, bzw. Empfehlungen von Freunden und Locals.)

Einmal abgesehen davon, dass wir ungefähr dreimal so lange für den Hinweg brauchten als nötig, war alles wie beschrieben. Trotzdem kam nicht so richtig Begeisterung auf. Klar der Wasserfall war ganz nett, aber irgendwie auch nichts besonderes. Das Aquädukt war auch … da. Es war alles ganz schön, aber irgendwas fehlte. Oder auch nicht?!

Sind wir vielleicht einfach schon zu verwöhnt?

Von den Landschaften in Neuseeland oder auf den Azoren? Oder warum können wir uns für Santa Lucia nicht begeistern? Tatsächlich hab ich kurz darüber nachgedacht. Bin aber zu dem Schluss gekommen, dass das quatsch ist. Santa Lucia ist ganz nett, aber halt auch ein bisschen langweilig. 😉

Mit der kleinen Ausnahme, dass wir am Ende zumindest noch eine Raupen-Familie und Schmetterlinge entdeckt haben, die ein extrem gutes Fotomotiv abgeben. Ach ja und der Granatapfelbaum war auch nicht schlecht. Bisher kannte ich Granatäpfel nur aus dem Supermarktregal. Dass sie in Spanien in freier Wildbahn auf Bäumen wachsen, war mir neu. Wieder was gelernt.

Torre del Tajo – Abendspaziergang

Zwischen den kleinen Küstenorten „Barbate“ und „Canos de Meca“ befindet sich der Naturpark „La Breña y Marismas del Barbate“. Hier findet man einen Pinienwald mit kleinen Wanderrouten, die zum Teil auch direkt an der Steilküste entlang führen. Nach einem kurzen Blick auf eine Karte am Eingang des Waldes, entscheiden wir uns für einen Weg, der uns zum „Torre de Tajo“ führt. Eine ehemaliger Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, der einst zur Abwehr von Piraten diente. Damals säumte Wachtürme dieser Art die ganze Küste. „Torre de Tajo“ ist nicht besonders schön, aber man hat einen tollen Ausblick auf den Atlantik. Bei besonders schönem Wetter kann man auch das Mittelmeer von hieraus sehen.
Und einmal abgesehen davon schaut im Abendlicht eh immer alles super aus.

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