Der kalte Norden

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen nicht mehr in zu kalte Gefilde zum Surfen zu reisen, aber trotzdem zieht uns die raue Küstenlandschaft von Nordspanien wieder an.

Als wir ankommen werden wir mit entsprechendem Regenwetter begrüßt. Daher werden die Bretter im Regen auf der Terrasse gewachst. Nicht ganz das, was wir uns erhofft hatten, aber jetzt müssen wir das beste draus machen.

In den kommenden Tagen wird das Wetter jedoch besser, zumindest teilweise. Immerhin, wenn man es einmal in den Neopren geschafft hat, dann ist es eigentlich egal, ob es regnet oder nicht.

Wir machen viele Ausflüge und erkunden nicht nur Kantabrien, sondern kommen auch in die umliegenden autonomen Regionen wie Kastilien-León und das Baskenland.


Von Langre bis Cabo Ajo

Nach einem ausgiebigen Frühstück, checken wir erst mal die Surfstrände in der näheren Umgebung, Playa de Somo und Langre. Leider ist aktuell jedoch nicht viel zu holen, daher entscheiden wir uns für eine Foto-Tour und erkunden die Küste östlich von unserer Unterkunft.

Google Maps wurde was Foto- oder Erkundungstouren angeht zu meinem treuen Reiseplaner. Es ist so einfach schöne und teilweise abgelegene Fotopunkte auszumachen. Dann hat man zumindest einen groben Plan, wo man hin will und den Rest entdecken wir unterwegs.

Unsere Tour beginnt am Playa de Langre. Die Bucht ist einfach atemberaubend schön, ich liebe die Landschaft mit Steilküste und rauem Atlantik. Wir laufen links vom Parkplatz die Klippe hoch entlang einem Wanderweg, bzw. ist das Teil des Pilgerwegs „Camino del Norte“.

Nach dieser Kurzwanderung, auch Spaziergang genannt, fahren wir die Küste entlang zu unserem nächsten Erkundungspunkt Cueva de Cucabrera. Auch hier treffen wir wieder auf diese unfassbar schöne und gleichzeitig raue Küstenlandschaft. Wir finden auch die kleine Höhle in der Klippe, etwas unheimlich mit dem Marienbild. Einmal abgesehen davon, wirklich definitiv zu empfehlen.

Auf dem Weg zum nächsten Aussichtspunkt, machen wir noch einen kurzen Halt am Playa de Cuberris. Hier könnte man rein theoretisch auch Surfen, wir haben ihn leider nie wirklich surfbar erwischt oder gesehen.

Wie fast auf jeder Erkundungstour entlang der Küste, darf auch ein Leuchtturm nicht fehlen. So, machen wir uns auf zum Faro de Cabo Ajo. Müssen jedoch leider feststellen, dass der Zugang gesperrt ist und man den Leuchtturm nur von weitem erspähen kann. Wirklich schaden, Leuchttürme haben irgendwie etwas magisches und einmal abgesehen davon geben sie stets ein extrem gutes Fotomotiv ab.

Der Weg war dennoch nicht umsonst, direkt neben dem Leuchtturm befindet sich La Ojerada. Und ich weiß, ich wiederhole mich, aber einfach unglaublich schöne Felsformationen. Denke, die Bilder sprechen hier auch für sich.

An dem Punkt kehren wir um und hoffen, dass wir doch noch ein paar Wellen finden.

Als ich diesen Beitrag schreibe, bin ich jedoch schon lange wieder in München und kann mich leider so überhaupt gar nicht erinnern, ob wir noch surfen waren oder nicht …

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