Von Sydney aus fahren wir direkt nach Wollongong weiter. Kurz hatten wir überlegt, ob wir in Cronulla (südlicher Vorort von Sydney) halt machen sollen, aber uns dann doch dagegen entschieden. 

Camping am Corrimal Beach

Es ist mal wieder Wochenende und nahezu alle Campingspots, die sich in der Nähe von Surfstränden befinden sind schon ausgebucht. Am Ende finden wir noch was nördlich von Wollongong. Ich vermute es ist ein Vorort oder evtl. auch eigenständig – „East Corrimal“. 

Wieder einmal stellen wir fest wie sehr sich das Reisen hier verändert hat. Damals haben wir einfach am Strand auf einem Parkplatz geschlafen. Dort stehen jetzt Verbotsschilder. Wild campen ist nicht mehr gern gesehen. Und auf der anderen Seite hat Camping, ebenso wie in Europa, seit der Pandemie nochmal einen richtigen Boom erlebt. Den spüren wir deutlich… auch auf diesem Campingplatz. Die Familien rücken Freitag Nachmittag mit ihren Zelten, Caravans und natürlich den BBQ Grills an, sowie sämtlichen Sportausrüstungen und machen sich ein schönes Wochenende am Strand. Macht ja auch voll Sinn, so ein kleiner Kurzurlaub. Für uns wäre es zwar schöner Gleichgesinnte zu treffen, aber man kann sich so etwas nicht immer aussuchen. 

Stattdessen steht unser Camper zwischen den ausgelassenen Wochenendurlaubern und wird zeitweise auch mal versehentlich als Fußballtor verwendet. 

Wenn man aber nicht gerade mit Bällen beschossen wird, kann man durchaus noch die Natur genießen und diese schönen Kakadus (Sulphur Crested Cockatoo) und Papageien beobachten. Ok, manchmal sind die auch laut und nervtötend, z.B. wenn sie morgens um 5:30 das brüllen anfangen. Ich benutze hier bewusst nicht das Wort „zwitschern“ oder „trällern“, dafür ist es zu laut. 

Ansonsten versuchen wir uns an neuen Gerichten, weil wir so langsam sämtliche Pasta- und Risotto-Varianten auf das 10fache durch haben. Hier mein erstes selbst gemachtes Curry:

Schmeckte besser als es hier ausschaut 😀 Ich würde ja sagen, dass ich zufriedene Testimonials habe, aber Rainer schmeckt halt immer alles. Schwer ihn als Maßstab zu nehmen. 

Bellambi Point

Da am Strand direkt vor unserem Campingplatz nicht viel zu holen ist, schauen wir uns den Bellambi Point an. Ich denke, es ist unnötig zu erwähnen, dass mal wieder ordentlich der Wind bläst. Aber wer hätte es gedacht, diese Ecke hier scheint weniger betroffen zu sein und tatsächlich sitzen hier Surfer im Wasser. 

Als wir auf den Parkplatz einbiegen, rauscht ein Opi auf seinem Longboard an uns vorbei. Also das mit Rollen, nicht das Surfbrett „Longboard“. Ich meine „Opi“ keinesfalls abfällig, sondern bewundernd. Der Typ scheint top fit, und erfüllt komplett das australische Klischee von easy going Lifestyle. Witzigerweise quatscht er uns auch an und es stellt sich heraus, dass er gebürtiger Deutscher ist. Allerdings ist er schon vor vielen vielen Jahren nach Australien ausgewandert und liebt und lebt tatsächlich den Lifestyle, den er auch ausstrahlt. Er erzählt uns, dass er jeden Tag surfen geht. Danach fährt er in die Berge um mit dem Longboard rum zu cruisen und das hält ihn mit seinen inzwischen über 70 Jahren fit. Er sagt mehrere Male „Ist es nicht schön hier?!“. Wir können nur nicken und zustimmen. 

Dann zeigt er Rainer noch, wo man am besten ins Wasser geht. Ich schau mir das ganze erst mal an und beobachte, was Rainer so macht. Reef breaks finde ich immer noch ziemlich unheimlich und bin ich einfach auch nicht gewohnt… obwohl die Wellen sanft brechen. 

Zwischendurch gibt es auch mal was ungesundes … so einen Burger bekommt man hier im „Café“ 🙂

Am nächsten Tag stehen wir früh auf, sparen uns das Frühstück und fahren zu „The Farm“. Auch hier waren wir schon vor einigen Jahren. Damals hab ich mich eher noch gegen das Surfen gesträubt und dachte das ist nichts für mich. Aber der Strand sah schön aus, so viel hab ich mir gemerkt. 

Als wir ankommen stehen schon die Autos am Rand und es ist richtig Betrieb. So wirklich überzeugt sind wir nicht, dass wir hier richtig sind. Wir machen schnell noch ein paar Bilder und dann zurück nach Wollongong bzw. zum Bellambi Point. 

The Farm

So kommt es, dass ich mein erstes richtiges Reef surfe. Der einzige andere Versuch, war bisher in Neuseeland, was jedoch eher ein Boulder Reef war, also nichts scharfes. Es hat natürlich etwas Überzeugungsarbeit von Rainer gebraucht, aber dann hatte ich tatsächlich Spaß und auch einige gute Wellen bekommen. 

Sandon Point – Nördlich von Bellambi

Ein bisschen haben wir uns auch noch die Gegend nördlich von Bellambi angeschaut…

Wollongong

Ein bisschen schauen wir uns auch noch in Wollongong um. Die Betonung liegt dabei auf „ein bisschen“. Denn bis auf die Leuchttürme am Hafen, haben wir nichts gefunden, was uns zu Sightseeing inspiriert. Keine Ahnung, ob wir was übersehen haben, oder ob es so ist wie es ist. 🙂 

Werri Beach

Ein weiterer Strand, den wir wahrscheinlich vor allem deswegen auf dem Zettel hatten, weil wir auch hier schon einmal waren. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob der Ort damals schon so viele Häuser hatte. Aber der Hügel, den man hochlaufen kann, ist immer noch der gleiche. Die Bank war glaub ich auch schon da. 

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